Was erwartet euch auf dieser Fahrradtour.

Wir radeln grenzenlos, befinden uns zeitweise in den Niederlanden dann im Münsterland und in Niedersachsen. Unsere Mühlentour die wir Euch vorstellen möchten, verbindet die historischen Wind und Wassermühlen der Grenzregion. Natürlich auf den für euch schönsten ausgesuchten Pättken. Die Strecke hat eine gesamte Länge von 423 Kilometern und ist in 4 Routen aufgeteilt. Da es sich um einen Rundkurs handelt, ist der einstieg in diese Tour an jeder stelle möglich. Je nach Puste. Ob kurz oder lang, gestalltet eure Route nach bedarf. Denn wir möchten das ihr entspannt am Ziel ankommt. Wir besuchen dabei 39 Wind oder Wassermühlen. Die liebevoll renovierten Zeitzeugen sind vereinzelt schon viele hundert Jahre alt und haben sich bis ins heute gerettet. Dank der vielen Helfer, die mit sehr viel Enthusiasmus am Werke sind, konnten sehr viele schöne Details in neuem Glanz erstrahlen. Schaut den Hobbymüller über die Schulter wie sie ihre Produkte herstellen. Sie sind von außerordentlich guten Qualität und wenn sie euch gefallt nehmt etwas mit. Natürlich gibt noch vieles schönes zu sehen auf dieser Grenzüberschreitenden Pättkestour. Alte Herrenhäuser, oder Gärten die aus nächster Nähe erleben werden können. Manchmal auch nur die schönen Blumen am Weggesrad. Nehmt euch die Zeit um diese wunderschönen Dinge zu erleben, die diese Grenzregion zu bieten hat.

Natürlich ist der Weg das Ziel, denn ich möchte das ihr zu den Genussradlern gehört.
Mann wird nicht krank weil man alt ist, sondern weil man sich nicht bewegt.
Deswegen ist es mir ein anliegen auch euch auf die Leeze (Fahrrad) zu bekommen.

Overijssel – Münsterland

Abseits der großen Straßen durchqueren unzählige best befahrbare asphaltierte Wirtschaftswege das westliche Münsterland und der Overijssel in den Niederlanden. Holpriger wird es auf den viel zitierten „Pättkes“ aber sie spiegeln den besonderen Flair dieser Landschaft wieder. Berge erklimmen ist eine Fremdwort, das Land ist so platt, dass besonders gut für Familienausflüge genutzt werden kann. Nirgendwo gibt es so schöne Varianten in der herrlichen Natur unterwegs zu sein, um anzukommen wo es einem besonders gut gefällt.

Ob es eine alte Wind oder Wassermühle ist, vielleicht eines der schönen Herrenhäuser oder lieber eines der vielen kleinen pittoresken Dörfchen. Das Landschafbild der Parklandschaft ist geprägt von Wiesen, Weiden und Flussauen, aber auch Ackerfächern und Forstwirtschaft zählen dazu. Die vielen Naturparks zeigen die Ursprüngliche Landschaft. Moorlandschaft mit großen Heideflächen. Sie bilden den Lebensraum für außergewöhnliche Tier und Pflanzen. Nette Menschen hüben wie drüben in entspannter Atmosphäre kennen zu lernen, das erlebt man besonders auf den vielen Wochenmärkten, die über die Grenzen hinaus bekannt sind. Ich lade Euch ein eines der schönsten Fahrradregionen kennen zu lernen und etwas mitzunehmen was für lange Zeit im Herzen verweilt.

 

Radwander Overijssel

Was sind Pättken

Nach Münsterländer Mundart bedeutet der Begriff „Pättken“ Pfad oder Feldweg. Diesen nutzten die Menschen frühen um in die Kirche oder Kinder zur Schule zu kommen. Es war fast immer die kürzeste Verbindung zwischen zwei Punkten. Die Bauern fuhren mit Kutschen und das normale Volk ging zu fuß. Dabei wurde die Spur der Ackerfahrzeug genutzt die am besten zu begehen war. Das führte dazu das eine Seite deutlich mehr abgetreten wurde. Diesen schmalen Weg zwischen den Feldern, oder die mehr abgenutzte Seite eines Feldweges nennt man Pättken.

Diese Pättken wurden nach und nach befestigt, so dass man auch mit sauber Kleidung in der Kirche oder Schule angekommen ist. Viele dieser Feldwege wurden im Münsterland als Wirtschaftswege ausgebaut und in der Regel asphaltiert. Gerne werden diese Wirtschaftswege heute zu den Pättkestouren mit der Leeze (Fahrrad) genutzt, als man sie gar nicht mehr als Pättken bezeichnen kann. Auf den Pättken verlaufen heute viele ausgeschilderte Radwege des Münsterlandes. In den Niederlanden findet man sie noch öfter, eine befestigter Radweg, (Fietspad) an einem unbefestigten Feldweg.

Overijssel Pättken

Macht eine Pause

Falls euch doch mal die Puste ausgehen sollte, ist die Möglichkeit einer Rast in vielfältiger Weise gegeben. Nette kleine Bauerncafes oder Gaststätten, die auch für den kleinen Hunger etwas zu bieten haben. Was mir in letzter Zeit sehr positiv aufgefallen ist, sind die wunderschönen Rasthütten. Liebevoll eingerichtet und dekoriert, wurden sie von Gemeinschaften der näheren Bevölkerung errichtet.

Rasthütte in der nähe von Graes

Unterkünfte

Hotels und Pensionen haben sich auf den Radtourismus eingerichtet In vielen Hotels und Gaststätten heißt es „Hier sind Radfahrer willkommen“ wenn Ihr auch nur für eine Nacht bleibt. Unterstellplätze für die Leezen (Fahrräder) oder Trockenräume für die nassen Klamotten, falls Euch das Wetter ein Strich durch die Rechnung gemacht hat. Auch die E-Bikler kommen nicht zu kurz. Ladestadtionen sind ausreichend zu finden.

Ladestadtion

Vom Wind zum Mehl

Sie sind unser Highlights aus dieser Fahrradtour. Sie sehen in der weiten flachen Landschaft nicht nur schön aus, meistenteils auch voll funktionsfähig. Sie haben die Zeit überdauert und erzählen Geschichten von längst vergangenen Zeiten. Kriege überstanden, sind in Vergessenheit geraten und strahlen trotz allen Widrigkeiten wieder in vollem Glanz. Das hat meisten einen Hintergrund und hier lobe ich Menschen mit Weitblick und Gemeinden die für diese Denkmäler eingestanden sind. Aber es gibt auch schlechte Beispiele, so wie unsere Gemeinde die eine Wind und eine Wassermühle abgerissen hat. Die Zeit ist nicht mehr zurück zu drehen.

Stiftungen oder Fördervereine halten sie instand und sicheren ihren Erhalt für weitere Generationen. Es sind die Menschen die sich an Wochenenden in diese Mühlen stellen und über die Geschichte erzählen. Alles erklären über die Aufgaben der Bauern, Bäcker und Müller. Die kleinen wissbegierigen Gäste horchen aufmerksam, wie schritt für schritt der Vorgang vom Mehl zum Brot erklären wird. Vielleicht ist ja der eine oder andere dabei, der gefallen findet und sich zum Müller ausbilden lässt.
Hört ihnen zu es sind sehr nette Menschen die voller Enthusiasmus über ihre Mühlen berichten.